WN

Vom 7. bis zum 9. Mai 1992 treffen sich die Wirtschafts- und Handelsminister der sieben mächtigsten Industriestaaten (G 7) und der GUS in Münster. Anlässlich dieses Treffens wird eine „Extraausgabe“ der Westfä­lischen Nachrichten (WN), die der Tageszeitung gleichen Namens in Format und Layout täuschend ähnlich sieht, publiziert. In dem Fake wird eine „Sensationelle Wende auf dem Münsteraner Wirtschaftsgipfel“ verkündet: „Die sieben führenden Wirtschaftsnationen beschließen heute in Münster, den armen Ländern ihre Schulden zu erlassen. Geplant ist darüber hinaus der größte finanzielle Transfer der Weltgeschichte. Mit einem Billionen-Dollar-Programm und einem 'Weltsolidarfond' wollen die Wirtschaftsminister die Wirtschaft der armen Länder auf selbständige Füße stellen.“ Der Aschendorff Verlag, in dem die Westfälischen Nachrichten erscheinen, erstattet Strafanzeige gegen die unbekannten Herausgeber des WN-Fakes.